23 February 2015

Ghandi, Tempel, Ghats ...

Wir fahren nach Porbander und nehmen Tuktuk um das Ghandi  Geburtshaus zu besichtigen.  Ghandi s Elternhaus verehrte Gott Krishna, eine Inkarnation von Gott Vishnu, Ghandi selbst sprach aber immer von der Gottesseele selbst, diese heißt Ishta und bedeutet eigentlich ein einziger Gott. Jedoch als Ghandi starb hauchte er O Rama, auch dieser eine Inkarnation von Gott Vishnu.  
Ghandi predigte Gewaltlosigkeit und Beharrlichkeit. Diese  führten 1947 zur Unabhängigkeit Indiens. Deshalb wird Ghandi auch Vater der Nation genannt.

Anschließend gehen wir noch zu dem schlichten Sudharma Tempel. Sudharma war ein sehr armer Jugendfreund von Gott Krishna. In Matura, wurde Krishna  als Mensch mit 2 Eltern geboren wurde.  (Also andes als Jesus!). Wir  sahen noch eine kleine Tanzhalle mit vielen Säulen. Tempeltänzerinnen gehörten eigentlich in Indien immer dazu. Es war eine große Ehre, wenn ein Mädel zur Tempeltänzerin ausgesucht wurde. Wurde sie schwanger, von Pujaris, also Brahmanen, bedeutete das den sozialen Aufstieg für die Familie. 

Wir besichtigen den Swami Naranaya Tempel, einen Shiva Tempel, bei dem sich das Lingam selbst manifestiert hat. Davon gibt es 12 in Indien. Wir müssen in einer langen Schlange anstehen und dürfen leider nicht fotografieren. Die Frau vor Karin und mir macht mit ihrem Mann die Zeremonie. Sie kaufen einen Opferteller für 200 Rupies und dürfen zum Lingam.  Der Pujari singt, sie bekommen Prasad, die süße Speise, die die Gottheit, also das Lingam mit dem Segen austeilt. Alle Wünsche wurden vorgebracht und die Gottheit steht nun in der Pflicht, sie zu erfüllen. Anschließend begrüßen sie mich nochmal und ich sage ihnen, dass ich ihre Zeremonie verfolgt habe. Darüber sind sie irgendwie glücklich, als sei ich  nun eine Zeugin für die Wunscherfüllung. 


In Dwarka spazieren wir noch durch die Stadt bis zum Dwarkadish Tempel. Leider dürfen wir hier nicht fotografieren. Eine Frau kommt auf mich zu und singt mir ein Krishna Lied vor. Sie sei Sängerin. Und dann liegen wir uns in den Armen. Na ja, das passiert mir ja öfter mal. Wir stehen mit all den Pilgern in der Schlange, um Darshan von der Gottheit Krishna zu kriegen. Plötzlich geht der Vorhang zu und die schwarze Gottheit muss sich ausruhen. Wir stehen mit den übrigen bunten Frauen in der Schlange und warten halt.  Wir haben aber genügend Zeit um von der Murti, so nennt man das Standbild gesehen zu werden. Wir nehmen Dar Shan, dar heißt geben Shan heißt sehen. Die Gottheit gibt uns Sehen. Nach diesem kurzen Besuch machen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang an den Ghats entlang, beobachten die Badenden, wie sie auf einem Kamel reiten müssen und noch eine Feueraarti, die ein Pujari durchführt. Und dann geht's heim ins Hotel, wo wir auch entgegen unseren Vermutungen sehr ordentlich essen. Um 9 sind wir im Bett, morgen früh ist um 5:30 die Nacht zu Ende. Hoffentlich ist der "Urlaub" bald vorbei, damit wir mal wieder richtig ausschlafen können.

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