06 August 2008

Eureka !!!


...rief vor Zeiten ein Grieche, als er das gefunden hatte, was ihm noch heute zugeschrieben wird. Eureka sollen vor ca. 160 Jahren auch die Goldsucher hier in der Gegend („Fourtyniners“) gerufen haben, wenn sie ein Nugget im Bachkies, eine Goldader im Fels oder zumindest etas Goldstaub oder gar –körner in ihrer Pfanne gefunden hatten. Danach wurde diese Stadt im Norden Kaliforniens, gegründet 1850, benannt.

Im Hotel hatten wir am Montagabend erfahren, dass einige Straßen weiter stadteinwärts sich eine „lohnende“ Micro-Brewery befände. Wir also hin, und tatsächlich: die Lost Coast Brewery ist eine tolle Kneipe mit sagenhafter Speisenkarte, acht verschiedenen Bieren aus der hauseigenen Brauerei und einer tollen Stimmung. Man muss zwar eine viertel bis eine halbe Stunde warten bis man einen Platz zugewiesen bekommt, das macht aber nix – die Zeit kann man sich ja schon mal an der Bar vertreiben.

Eureka ist ein Städtchen nach unserem Geschmack. Es hat ein Stadtzentrum und Straßen mit urbaner Bebauung, und das ganze mutet wie eine Westernstadt an mit den Holzhäusern mit den „falschen“ Fassaden und den sonstigen Gebäuden aus den frühen Jahren der Stadtgeschichte. Nach dem Goldrausch wurde die Stadtentwicklung etwas stetiger, ein Holzbaron sorgte später für Wachsen; Blühen und Gedeihen. Heute gibt es einigen Fremdenverkehr, deshalb auch viele Antiquitätenhändler und Antiquariate ... genau das Richtige für uns Antiqu...itäten(?). So verbrachten wir ganz gemütlich einen großen Teil des Tages damit, in den Geschäften herumzustöbern, jede Menge Bücher in die Hand zu nehmen und auch zwei plus eins zu kaufen.

Und es gibt auch die Humboldt State University, benannt nach dem hiesigen Regierungsbezirk (County) Humboldt. Wieso vieles hier nach „unserem“ Humboldt benannt wurde, konnte mir niemand schlüssig erklären. Wisst Ihr es? Habt Ihr eine Idee? Hier gewesen dürfte er kaum sein, obwohl er ja Südamerika in größeren Teilen bereiste.

Heute, Dienstag, am etwas späteren Nachmittag fuhren wir noch, quasi zum Zeitvertreib, in’s ca. 20 km südlich gelegene Städtchen Ferndale, uns als besichtigungswertes „viktorianisches Kleinod“ gepriesen. Das Viktorianische an dem zweitausend-Seelen-Städtchen waren die bestens erhaltenen bzw. sehr schön wieder hergerichteten Western – Gebäude entlang der Hauptstraße.

Wir zogen es dann aber doch vor, uns im lebhafteren Eureka nochmals eine Bleibe für die Nacht zu suchen ... und nochmal in unserer Lost Coast zu stranden, nachdem wir dort auch schon zu Mittag etwas geknabbert und geschluckt hatten. Eureka – das war ein schöner, ruhiger Erholungstag in einem einladenden Städtchen ... allerdings immer noch bedeckt und kühl. Kann das am Humboldt – Strom liegen?

Morgen, Mittwoch, 6. August geht’s dann weiter nach Norden in den Redwood National Park mit den riesige Mammutbäumen und mindestens bis nach Crescent City kurz vor der Oregon – Grenze.

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