24 April 2008

An's Ende von Honshu

Fast wären wir heute früh nochmal rüber nach Miyajima gefahren, nachdem es gestern wettermäßig ja doch ganz schön unfreundlich gewesen war. Die Sonne versuchte nämlich, die Wolkendecke zu durchdringen .. wie es der Wetterbericht versprochen hatte. Miyajima bei Sonne - wäre doch nicht schlecht ... Aber das haute dann doch nicht so ganz hin, zu viele Wolken und zu dicht, und so fuhren wir weiter gen Westen. Ziel zunächst: Yamaguchi.

Yamaguchi? Sind / waren das nicht diese dämlichen virtuellen Lebewesen, die zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten danach verlangten, dass nach ihnen gesehen werde, dass sie versorgt würden? Nach stundenlangem Grübeln kam es uns: die Monster hießen Tamaguchi.
Besichtigenswert dort ist die Ruriko-ji - Pagode, eine der in Japan nicht ganz häufigen 5stöckigen Pagoden, die recht malerisch in einem kleinen Park liegt.

Zur Pagode gehört ein gleichnamiger Tempel direkt nebenan - den haben wir gleich noch "mitgenommen". Aus dem als Skulptur anwesenden Medizin - Buddha schloss die Religionswissenschaftlerin messerscharf, dass dieser Leiden heilen kann. Und tatsächlich sahen wir z.B. das ältere Paar, die Frau mit einem Krückstock. Unter anderem rieb sie mit der Hand zuerst das Bein des Heiligen, dann das ihrige an der wehen Stelle, und damit hatte sie Chance auf Heilung und Befreiung von ihren Leiden ...




Im Park / Garten sahen wir wieder einmal diese eigenartig "bonsaimäßig verstümmelten" Bäume. Richtig Bonsai, nämlich zwergwüchsig, sind sie nicht, denn sie erreichen immerhin ca. 5 bis 10 m Höhe. Aber Normalwuchs ist das auch nicht, die haben ja nur ganz wenige Zweige mit Blättern / Nadeln dran. Eigenartig sehen die aus, für uns inzwischen ein Kennzeichen Japans.












Und dann gibts doch tatsächlich auch noch eine christliche Kirche in diesem Ort Yamaguchi. Und der Reiseführer informierte uns: die erinnert an den Hl. Franz Xaver. Begegnet der uns doch schon wieder ... so ein Globetrotter. Samstag, beim Gang in's bzw. durch das Städtchen (Bensheim) schaut er auf der Mittelbrücke auf uns herab. Und vor zwei Jahren begegneten wir ihm in Goa in Indien. Er war DER Missionar in Ostasien, Reisen führten ihn bis nach Japan. Beigesetzt ist er im alten Goa, aber hier hat man zu seinem Gedenken ebenfalls eine Kirche errichtet, und zwar 1952 zur Erinnerung an den 400 Jahre zurückliegenden Besuch in der Stadt.

Weiter ging's am Nachmittag mit dem Bummelzug in's ncht mehr weit entfernte Schimonoseki. Schimonoseki ... sagt Euch das was? Hier wurde nicht nur einmal Geschichte geschrieben. Und bekannt ist einigen auch, dass von hier aus eine Fährverbindung nach Pusan in Korea (-Süd) besteht. Morgen also wollen wir uns diese südlichste Stadt auf der Hauptinsel Honshu "vornehmen" ...

1 comment:

Anonymous said...

Hallo liebe Japaner,
das liest sich ja sehr interessant da bei euch. Muss man in der Tat mal bereisen. Ich hatte Japan immer so als kleinen Bruder (vielleicht Hassbruder) von China wahrgenommen, weil bei uns an der FH, am Ostasieninstitut war der Studiengang kombiniert mit Japanisch immer so ein wenig exotisch im Vergleich zu Chinesisch.

Die Story mit den beiden Japanern und dem Biertrinken hat mich ja sehr amuesiert. Und wenn da noch Hollaender dazu kommen, dann kann das in der Tat froehlich bis ungemuetlich werden.
Ich bin ja noch in Singapur, reise aber in einer Stunde ab. Vorgestern Abend war ich noch mit nem Kolleesch und nem Neuseelaender in Chinatown essen und sind dann noch in eine Karaokee-Bar gegangen. Ich hab da dann "Theme from New York New York" gesungen, konnt aber den Text nicht mehr so recht. Und der der da eingeblendet war, hat auch nicht gestimmt (das Video, dass da noch im Hintergrund lief, war auch alles andere als New York). Naja, Adrian hat dann auch noch den Louis Armstrong gemiemt und nach 2 Pitchern Bier zu dritt sind wir wieder gegangen.
Viel hab ich ja nicht in Singapur gemacht, aber nur soviel herausgefunden, dass wir hier noch mal herreisen muessen.

Hey, Vatter, du kannst ja eine Wackelkopf-Tier-Sammlung aufmachen, zusaetzlich zu deiner Zuckersammlung. Oder hast du gar keine Zuckersammlung. WAS? Und ich bring dir immer Zucker mit.

Also, dann reist mal noch schoen und bis denne, viele liebe Gruesse euer PeHa