15 March 2015

Beaching


Wie schon erwähnt gibt es hier am ca. 8 km langen Strand diese Buden, Shacks genannt, und zwar eine an der anderen, großzügig überdacht, in denen man richtig gut essen und trinken kann. Alles wird frisch zubereitet, mit sauberem Wasser aus der örtlichen Wasserversorgung oder halt aus Mineralwasser. Die Preise entsprechen denen in den Restaurants im Ort. Davon kann aber niemand leben, denn die Konkurrenz ist zu groß. Also muss man schon was Besonderes bieten. Alle Shacks offerieren kostenlose Strandliegen, Schirme und einen Service vom Shack in den Mund. Um die Kundschaft anzulocken muss also was ganz Spezielles her. Denkt euch was aus. O.k. Super Musik! Und jeder will den anderen übertrumpfen. Nun haben Inder von Natur aus ein sehr lautes Organ, folglich ist auch ihr Musikempfinden lauter als das der EuroTouris. Also muss man noch mehr aufdrehen. Und den Nachbarn übertrumpfen will man eh. So quäken sie sich gegenseitig an. Ergo man sucht den ruhigsten Shack, aber vielleicht gefallen einem dort nicht die Plastikstühle oder die Bedienung schläft im Stehen ein, oder das Essen schmeckt nach 0815, oder, oder, oder .....Das neuste  Gimmick ist free WiFi. Das müsst ihr euch mal geben, ihr liegt in Goa am Strand, ... In Indien ! ....  auf einer kostenlosen Liege mit Sonnenschirm, erste Reihe am Arabischen Meer, 30° warmes Wasser,  in der einen Hand ein kleines eisgekühltes Kingfisher, in der anderen das iPad, auf dem ihr gerade den heutigen Bergsträßer Anzeiger lest oder blogt und dabei 1-Live hört. Kostenpunkt todo incluido 70 Rupies = 1€. Keine Kurtaxe, nix. Und damit der Schrittzähler auch was zu tun kriegt, lauft ihr halt die 5000 Schritte hin, Kehrtwendung und standepede wieder zurück. 10 000 Schritte, Tagespensum erreicht. Eigentlich ist das  so gut wie nix und morgen  wird die Benchmark hochgesetzt, oder übermorgen. Gelegentlich geht man auch ins Wasser, aber da müssen die Bedingungen auch optimal sein, also keine zu starke Brandung, kein Seegang, keine starke Strömung, und und und. So ein richtig plattes Meer gibt's hier aber nie, na ja ist halt ein richtiger Ozean und  keine Mittelmeerpfütze. Dafür hat die Mittelmeerpfütze das intensivere Blau, das Arabische Meer hier sieht mehr so aus wie Nordsee und fühlt sich an wie Badewanne, so warm, halt 30/31 Grad. Nach einer Einweichzeit von 1 Stunde, bockt nix mehr und du musst dir was Neues ausdenken. Z.B. dir die Fingernägel lackieren oder den Blog ins Netz stellen. 

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