03 August 2008

Vulkane ... nix als Vulkane

Die "genießen" wir wahrlich en masse ...

Zunächst begnügten wir uns ja mit den BIG FIVE: den Mt. Rainier erreichten wir von Seattle aus mit einem Tagesbesuch, den Mt. St. Helens mussten wir "extra" aufsuchen. Dabei sahen wir aber auch gleich noch den gar nicht einmal sooo nahen Mt. Adams. Danach ging es über die Grenze nach Oregon, dort nächtigten wir auf dem Mt. Hood, und von dort aus konnten wir auch noch den Mt. Jefferson sehen. - Macht fünf. Wie auf der Safari, da werden auch die "prominenten" Tiere eines nach dem anderen abgehakt.

Das schöne beim Besuch dieser Nationalparks ist ja nicht nur, dass man wirklich schöne Landschaften zu sehen bekommt, obendrein noch geschützt, d.h. einigermaßen naturbelassen, sondern auch noch im Visitors Center, in Broschüren, Tafeln, Filmen alles bestens erklärt bekommt, auf Wunsch bis in's Kleinste. So sind wir inzwischen Experten in Vulkanologie und Vulkanismus. Und der Wanderer erhält wirklich brauchbare Tipps über Wanderrouten, die wir immer wieder gerne verwenden.

Gestern auf der Fahrt nach Süden entlang dem Fuße der Cascade Range, die sich über hunderte Kilometer von Nord nach Süd erstreckt und "Heimat" dieser Vulkane ist, sichteten wir weitere erkaltete "Prominenz": den Three Fingered Jack und die Three Sisters. Bei dem klaren und sonnigen Wetter sahen wir die drei Vulkankegel über ...zig Meilen rechts oben in den Bergen.

Und heute der nächste: Crater Lake Nationalpark. Der ist ganz was Besonderes, denn den Vulkan gibt es gar nicht mehr. Der hieß Mazama (sagt man heute), flog vor über 7000 Jahren quasi in die Luft, annähernd alle Magma wurde aus der Magmakammer herausgedrückt, und als dieser Spuk (Ausbruch) vorbei war, ist der Hohlraum über de Magmakammer, sozusagen die obere Hülle des Vulkans, eingestürzt, nur ein Rand, die Kaldera, blieb stehen. Heiße Vulkanreste führten noch einmal zu einer kleineren Eruption und der Bildung eines neuen Vulkankegels, ansonsten kühlte aber alles im Laufe der Zeit ab, und Schnee und Regen sammelten sich in der entstandenen "Delle" und bildeten einen Kratersee, der so blau ist wie ich noch keinen See gesehen habe. Der Himmel an einem klaren Sonnentag im Hochgebirge ist blass gegen diesen Kratersee. Oben entlang der Kaldera wurde eine Straße gebaut, von der aus man sich das alles ansehen kann.

Von einem Parkplatz aus machten wir dann noch eine Wandertour hinauf auf den Mt. Scott, die höchste Erhebung in diesem Bereich, es ging fast 400 m hinauf. Lohn der Mühe war eine grandiose Aussicht auf den Kratersee, die umliegenden Berge usw. Es war sagenhaft ...

Und auf der Weiterfahrt nach Süden kamen wir dann im Tal des Rogue River noch zu einer Schlucht, die dieser sich in die Lava gesägt hat, und an Stromschnellen, in denen wir am liebsten noch gebadet hätten ... wäre das Wasser nicht so kalt gewesen.

Und morgen geht's weiter nach Süden, zum voraussichtlich letzten Vulkan: Mt Lassen NP im Norden von Kalifornien.

Bilder: lassen sich heute nicht in den Blog hochladen. Könnt Ihr Euch aber betrachten, wenn Ihr mit dem Curser auf die oberste Diashow neben diesem Newsletter geht und das gerde gezeigte Bild anklickt. Ihr kommt dann zu Ginas Photo-Alben bei Picasa und könnt Euch die Bilder ansehen. Probiert's ruhig ..... es passiert Nix !!! Ehrlich !!!

1 comment:

Jan Siebrecht said...

Hi ihr beiden Vulkanologen,

wir waren am Wochenende auch mal auf einem höheren Berg. OK, nicht wirklich ganz oben drauf, aber das ist beim Mont Blanc dann auch so ne Sache...
Sind Sa. aber kurzerhand mal nach Chamonix gefahren und von da mit dem Zahnradbähnchen hoch zum Gletscher. Kleiner Abstecher in so eine Eishöhle, die sie da in den Gletscher fräsen. Dann einmal auf die andere Seite rüber "gewandert" (geht schon über Stock und Stein, aber nur lumpige 400 Höhenmeter hoch in 2,5h) und von da mit der Seilbahn wieder runter.
Leider hatte sich oben der Berg dann ordentlich in Wolken gehüllt, bis wir da waren.
Sonntag auf dem Flug zurück nach Frankfurt hab ich dann aber noch ein paar coole Bilder vom Mt. Blanc geschossen.