18 April 2008

Kyoto












Schon fast einen ganzen Tag in Kyoto: Im Nijo-jo Castle, dem ältesten seiner Art fanden wir denn auch einige Kirschblüten. Das Wetter war mässig, wir schätzen ca 6-7 Grad. Anschließend fuhren wir noch zum Heian Schrein. Viele rote Gebäude, keine Gläubigen, alles in allem eine trostlose Angelegenheit. Also dann weiter nach Gion, dem berühmten Geisha-Viertel. Auch dort ein Schrein, sogar ein riesiger, schöner, allerdings auch ohne Gläubigen: also auch hier nix Heiliges. Dann sind wir ab ins Geisha-Viertel. Dort sollten ja die Geishas nur so rumschwirren zu ihren Teehäusern, also 2 haben wir erwischt. Die restlichen 200 Leute waren Touris.
Ansonsten üben wir uns im Busfahren, wozu man Geduld braucht und im Kneipengehen, was eine der allerleichtesten Übungen ist.

Also Kneipen gibts hier an jeder Ecke 4 und auf den Straßen alle 50 m eine dazu.
Heute sind wir wieder mittags in eine Nudelbude gegangen, das kennen wir ja schon. Abends dann in ein uriges Ding, in einem Keller. Kamen da vorbei, reingeschaut, nix frei. Aber da hatten wir nicht mit den geschäftstüchtigen Japanern gerechnet. Mashi-mashi kommt mal her, hier an diesem 14er Tisch sind locker noch 2 Plätze frei. O.K. 2 Bier und dann die Speisekarte. Mit Bildchen, auf Englisch. Bisschen rumprobiert, alles lecker, frisch zubereitet, Abend genossen und für alles zusammen 5000 Yen bezahlt (160 ist 1 Euro) in einem edlen Schuppen mit lauter jungen Leuten. Echt super. Noch 2 Japaner "kennengelernt", die meinten, der Papa müsse noch ein extra Bier auf deren Wohl trinken. O. K. her damit. Und ob wir schon den lauwarmen Sake probiert hättn,...- ne, aber könnte schon gehen. Und ob wir schon diese frittierten Tempura Dinger gekostet hätten, ne, ist uns immer zu fett.... I wo, die japanischen doch nicht.... Hört, hört... O.k. auch probiert. ... Ich zum Papa: komm lass uns die Notbremse ziehen, zumal dann noch 2 Holländer auftauchten. Wie das enden kann weiss man ja. Dann den Bus (Tageskarte) genommen und bis vor die Haustür chauffiert worden.

Was könnte hier besser sein? Na ja, den Regen könnten die sich sparen, und ein bisschen ihre Himmelsheizung anmachen, wenn sie schon so einen heißen Draht zu den Naturkräften haben. Ansonsten ist es hier alles ziemlich technisch. Die Häuser so Seite an Seite, dazwischen 50 cm. funktional. Die Tempel - so eine Zierde für die Touris, keine Gläubigen drin. Die Straßen groß, viele Autos, keine Verkehrsinseln. An den Kneipen müssen sie nix tun, da sind sie vorbildlich in der Welt. Und wenn man mal nachts in eine Kneipe gehen will und alles hat zu, dann haben sie noch diese unendlich vielen Automaten auf dem Gehweg, oberste Reihe alles Bier, dann die Ladyreihe Säftchen und unten die kleinen Fläschchen für die kids. Da kann einem nix passieren. Das müssten mal die Amis sehen. ...

Die Mädels schlucken hier auch Bier. Die bestellen sich dann 1 Flasche und nippeln dann zu zweit oder dritt daran rum. Aber nix so wie in D oder USA mit Wässerchen und auf die Figur geachtet.... Und nach der Arbeit sind die Straßen biss 22.00 Uhr ratzevoll. Dann machen die Geschäfte zu und alles strömt heim.
Und ich ström jetzt ins Bett.
Also bis demnächst. Looking forward to you comments.

1 comment:

Jan Siebrecht said...

Hi ihr beiden Weltenbummler!

Ihr steigt wieder gleich voll ein. Von 0 auf 100!
Ich hab ja gerade "Memoires of a Geisha" gelesen. Das spielt ja auch in Gion, der früheren Geisha Hauptstadt. Cooles Buch. Aber von den Zeiten ist wohl wirklich nicht mehr viel übrig. Dafür haben sich die Zeiten zu sehr gewandelt.
Daran liegt es wohl auch, dass man kaum Gläubige in den Schreinen trifft. Aber schaut mal, wie das bei uns ist, wenn man in den Kölner Dom spaziert. Da trifft man ja eigentlich auch nur Touris und kaum Glüubige beim Gebet.
Aber wenn ich mir das so anhöre, wie ihr bereits mit den Einheimischen interagiert, dann wird der Trip glaube ich auch so zu nem tollen Erlebnis.
Nijuni!

Jan

p.s.
Coole Bilder!