Dass wir in Nagoya übernachteten, lag vor allem daran, dass diese Stadt direkt an der Bahnlinie liegt, wenn man Richtung Osten will - so wie wir. Da brauchten wir keine Umwege machen. Nicht gerade früh kamen wir an, wir fanden um die Ecke aber gleich ein sehr nettes Restaurant "Japanese style", wo wir an einem niedrigen Tisch saßen, die Füße aber in der Vertiefung darunter Platz fanden.
Zumindest das moderne Zentrum dieser Millionenstadt ist beeindruckend, siehe z.B. den abgelichteten Hauptbahnhof mit seinen zwei Riesentürmen. Und was einem da an Bahnbenutzern entgegenkommt ... !!!
Morgens früh dann weiter mit dem Shinkansen. Wir wollten ja eigentlich knapp hundert km vor Tokyo aussteigen, um zum Fujisan zu gelangen, aber es stellte sich heraus, dass für uns die beste Verbindung über Yokohama (direkt bei Tokyo) ging. Zwar Umweg, aber schneller. Unterwegs dann plötzlich ein Blick zum Zugfenster hinaus ... und da war er: der Fuji - in all' seiner majästetischen Größe - und recht klar zu sehen.
Da wurde es hektisch bei Siebrechts. Kamera raus, guten Platz zum Fotografieren suchen - schließlich muss man den Berg, wenn man ihn denn sieht, grafisch - datenverarbeitungsmäßig festhalten. Und dann Fotos gemacht bei weit über zweihundert Sachen.
Den Berg sieht man über Feldern und Wäldern, der "steht" hoch oben über Industrieanlagen ...
Und nach mehrmaligem Umsteigen (in der Millionenstadt Yokohama hatten wir dafür nur fünf Minuten, und auch das reichte!) kamen wir dann endlich um ca. 13:30 hier in Kawaguchiko an einem der Seen nördlich des Fujisan an. Hotelzimmer aufgesucht, und was sehen wir vom Balkon? Den Fujisan. Inzwischen aber bei etwas diesigerer Luft, also weniger klar.
Nachmittags fuhren wir noch mit der Seilbahn auf einen kleinen Berg, von dem aus man eine besonders schöne Aussicht auf den Fujisan hat. Und da entstand dann dieses Bild.
Und dort stießen wir auch auf eine deutsche Touri-Gruppe - auf Kyushu und Shikoku waren Wessis absolute Mangelware - , und mit einigen aus der Gruppe kamen wir auch über den Fuji ins Gespräch. Und da wurde ich doch glatt gefragt, ob ich schon mal oben gewesen sei. Klaro! Vor 43 Jahren !!! Anerkennendes (?) Schweigen.
Ja, das war was damals. Mittags um 14:00 unvorbereitet losgezogen, keine Ahnung, wo es langgeht, aber diesen Berg kann man eigentlich auch nicht verfehlen. Zunächst viel Flachland zu durchwandern, als es dunkel wurde, wurde es allmählich steiler. Der Weg im Wald war fast nicht zu erkennen in der Dunkelheit. Von der fünften Station aus war es dann einfacher: eine ununterbrochene Kette von Taschenlampen tragenden Japanern strebte dem Gipfel entgegen, mein Kumpel und ich dazwischen. Nach zwei Uhr morgens gönnten wir uns eine Einkehr in einer der Hütten ("Stationen"), zu Essen gab's wohl nichts, wir tranken aber reichlich Tee, schliefen auch noch eine kleine Runde, bevor wir uns gegen vier wieder aufmachten. Den Sonnenaufgang erlebten wir zwar hundert Meter unterhalb des Kraterrandes, es war aber trotzdem ein grandioses Gefühl.
Ob ich den Fuji heute gerne nochmal erklimmen würde? Geht heute leider nicht, Klettersaison ist nur vom 1. Juli bis zum 31. August. Vorher hat es oben noch zu viel Schnee, und im September drohen schon wieder die Taiphoone, die dort oben dem Wanderer lebensgefährlich werden können.
4 comments:
Bei den Bildern scheint in diesem Post schein was nicht geklappt zu haben. Die werden - zumindest bei mir - nicht angezeigt.
Vielleicht müsst ihr sie nochmal hochladen.
Das hört sich nach ner ordentlichen Ochsentour an, die Besteigung des Fuji damals. Heute wäre das wohl einfacher. Besser organisiert, wie ihr jetzt seit, fast schon Routine im Krakseln in x-tausend Meter Höhe - da wäre der Aufstieg für euch wohl eher ne nette Wanderung...
Also, wir sind heute nicht rauf, weil die Wege noch verschneit sind, nix geräumt, nicht touristisch erschlossen wie die Lindauer Hütte oder so.
Sind nur bis zur 5. Station gefahren und fertig wars. Im Sommer wär das was anderes....
Hi Jan,
dass die Bilder nicht angezeigt werden, ist reichlich ominös ... Wenn wir "ganz normal" uns diesen Post ansehen, haben wir auch die Bildr mit drin. Trotzdem wollte ich die Bilder nochmal hochladen. Wenn ich dann im Bereich "Bearbeiten" bin, sehe ich auch keine Bildr, sondern nur wirren Text. Den habe ich gelöscht, dann wie üblich das Bild hochgeladen - und es erscheint wieder nur wirrer Text. Obwohl es mir nach dem Hochladen angezeigt wurde.
Wie dem auch sei ... bei Picasa sind die Bilder wohl auch zu sehen, und ansonsten sind wir ja auch bald wieder daheim ... Und außer Dir scheint das alles ohnehin kaum noch jemanden zu interesieren. Insofern ist der Schaden begrenzt.
Hi Jan,
dass die Bilder nicht angezeigt werden, ist reichlich ominös ... Wenn wir "ganz normal" uns diesen Post ansehen, haben wir auch die Bildr mit drin. Trotzdem wollte ich die Bilder nochmal hochladen. Wenn ich dann im Bereich "Bearbeiten" bin, sehe ich auch keine Bildr, sondern nur wirren Text. Den habe ich gelöscht, dann wie üblich das Bild hochgeladen - und es erscheint wieder nur wirrer Text. Obwohl es mir nach dem Hochladen angezeigt wurde.
Wie dem auch sei ... bei Picasa sind die Bilder wohl auch zu sehen, und ansonsten sind wir ja auch bald wieder daheim ... Und außer Dir scheint das alles ohnehin kaum noch jemanden zu interesieren. Insofern ist der Schaden begrenzt.
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