27 November 2010

Lamanai - ein Maya Heiligtum in Belize

Lamanai - ein Maya Heiligtum in Belize

Lamanai bedeutet in der Maya Sprache: das untergetauchte Krokodil. Es handelt sich hier um die zweitgrößte Ritualanlage der Mayas, nach Chichen Itza in Mexiko.

Nun werden auf der Karibikreise der AIDALuna nicht nur super Sportangebote angeboten sondern es wird auch was für die Bildung getan. Da wir schon mal in der Gegend sind, bietet es sich also an, dass wir diese einmaligen historischen Stätten besuchen.

Erst mal mussten wir mit dem Bus eine ordentliche Strecke fahren, dann wurde eingekehrt und schon ging es ab mit dem Schnellboot, die 26 Meilen den Fluss entlang. Natürlich veranstalteten unsere jungen Bootsführer sich gegenseitig ein Wettrennen vom Feinsten. Schon allein diese Fahrt war den ganzen Ausflug wert. Dann ging es hinein in den Dschungel. Unsere einheimische Führerin, Mary, kannte sich gut aus in ihrer Heimat Belize, früher britisch Honduras. Sie hatte in den USA studiert und konnte die Zusammenhänge hervorragend auf Englisch erklären.
Wir stiegen zuerst den Berg hinauf und kamen dort in den Dschungel wo gleich das ohrenbetäubende Geschrei der Brüllaffen losging. Ich bin eine mutige Frau, aber hier war ich doch froh, nicht allein zu sein, es hörte sich so an, als seien wir von zig Tigern umrundet. 2 riesige Tarantel Spinnen sahen wir auch am Weg und Mary setzte sich eine davon auf die Hand. !!! Na, ich küsse zwar einen Rochen (Stingray) aber eine Tarantel auf die Hand zu nehmen, das ist eine andere Liga. Wir sahen auch verschiedene exotische Vögel, deren Namen ich nicht behalten konnte, sowie einen Leguan im Baum.
Die Heiligtümer der Maya in Lamanai haben den Vorteil, dass man hinaufklettern kann, was in Chichen Itza (Mexiko) nicht der Fall ist. Rauf geht ja mit dem Seil ganz leicht, runter ist schon schwieriger, aber bis jetzt sind noch alle wieder runter gekommen. Es ist immer wieder erstaunlich nachvollziehen zu können, was die früheren Völker so alles geglaubt haben. Bei den Mayas war das
Blut Sitz der Seele und Lebenskraft, die Götter stellte man sich als sterbliche Wesen vor. Die Blutopfer dienten daher auch nicht allein dazu, die Götter gewogen zu machen, sondern auch, um die Götter in gewisser Weise am Leben zu erhalten. Menschenopfer waren durchaus üblich. Die Art der rituellen Hinrichtungen reichte von Köpfen, Ertränken, Erhängen, Steinigen, Vergiften, Verstümmeln bis hin zu lebendig begraben. Zu den grausamsten Tötungsarten gehörte das Aufschlitzen des Bauches und das Herausreißen des noch schlagenden Herzens. Natürlich waren nicht alle Mayas mit diesen Ritualen einverstanden und so hatten die Missionare es leicht, die Mayas zu missionieren. Heute sind dort alle katholisch. Auf meine Frage, ob Voodoo auch eine Bedeutung in Belize habe, meinte Mary, nein, nur auf Haiti, wo es Staatsreligion ist.

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