13 October 2007
Dama - ein Ritual bei den Dogon
Die Dogon feiern verschiedene Rituale anlässlich des Todes. Zum einen sind da die Bestattungsfierlichkeiten gleich nachdem der Tod eintritt.
Die Toten werden in den Klippen bestattet. Bei den Hinterbliebenen finden Maskentänze statt, um den Toten den Weg zu den Ahnen zu weisen.
Damit die Geister der Toten nicht spuken, wird ihnen der Weg ins Jenseits mitgeteilt.
Diese Aufgabe übernehmen die Masken.
Die Masken
Die Masken sind in einer Gesellschaft organisiert. Ihr Name ist Awa, was in der dogonsprache soviel bedeutet wie Maske. Diese Maskengesellschaft besteht grundsätzlich aus Männern, die allesamt initiiert sind.
Die Initiation findet im Busch statt, da die Awa keine eigenen Häuser haben. Im Gegensatz dazu werden die Mädchen in speziellen Beschneidungshäusern excisiert.
Welche Aufgaben hat die Awa Gesellschaft?
Die Maske hat die Aufgabe, Veränderungen in der Gesellschaft darzustellen.
Der Awa, der Sozietät der Masken, obliegt die Gestaltung der Bestattungsriten, der Bestattung, des Dama sowie des Sigi rituals. Dieses findet alle 60 Jahre und zwar über 7 Jahre hinweg, jährlich in einem anderen Dorf statt. Es wird durchgeführt zum Andenken an Lebe, das Erscheinen des Todes bei den Dogon und die Enthüllung der Sprache der Auferstehung.
Den Masken obliegt auch die Bestattungsriten unmittelbar nach dem Tod sowie die Gedenkzeremonien Dama, die einige Jahre später stattfinden. Im Dama werden die Seelen der Toten aus dem Dorf hinausgewiesen und in das Reich der Ahnen eingewiesen. Diese Zeremonien sind immer begleitet vom Auszug, d. h. eigentlich dem Einzug ins Dorf mit dem Erscheinen der Masken.
Aus dem Dorf raus und in das Reich der Ahnen.
Die Kostüme werden in rituellen Farben gefärbt. Diese Färberarbeit erledigt der Schuster. Die Masken haben auch Tamboure, Trommeln und Tänze im Defilee zeigen sie die mythischen Geschichten.
Die Falaise und das Plateau haben die meisten Masken. Wenn die Masken ihre Farben verlieren, sind sie rituell wertlos und werden durch neue ersetzt. Die alten können an Händler und Museen verkauft werden.
Nicht nur für die Touristen und Interessierte ist dies gut, sondern auch für die Dogon selbst, so können sie durch die Aufzeichnungen von Marcel Griaule ihre eigene Geschichte nachvollziehen.
Man kann nicht ausschließen, dass manches oral tradierte Wissen verloren geht, wenn Mitglieder der Gesellschaft früh sterben und nicht alles vorher vermittelt wurde.
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