27 February 2015

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27.2.2015
Und heute fahren wir nach Little Ran of Kutch. Unsere Fahrt ist 220km lang und wird 4,5 Std dauern, oh jeminee. Aber wir machen einen Stop bei einer kleinen Färberei, die mit Naturfarben in Handdruck Stoffe bedrucken, das ganze Haus voller Druckstöcke gestapelt, die Farben in primitiven Eimern zusammengemixt und dann haben sie einen Tisch mit Ziegelsteinen, Platte drauf und fertig. Da stehen sie nun und stempeln den ganzen Tag lang. Anschließend werden die Bahnen zum Trocknen draußen hingelegt und irgendwann kommt der Großhändler und sammelt alles für einen Appel und ein Ei ein. Wir sind weit und breit die einzigen Touris hier in der Gegend. Sehr schön individuell zu acht. So reise ich gerne, nicht zu viel, nicht zu wenig, alle Wünsche werden berücksichtigt, jeder kommt auf seine Kosten. Neuster Bus, sauberes, liebenswertes Personal, hochqualifizierter  Reiseleiter, der die Mentalität der Deutschen kennt und darauf Rücksicht nimmt. Und dann scheint endlich die Baumwollernte zu beginnen. Kurze Zeit später sehen wir den goßen Baumwollmarkt, Getreide wird hier auch umgeschlagen, Gewürze noch und nöcher, Senffrüchte, Anis, Weizen, Kümmel, Hirse, diverse Bohnen,  was immer wir jemals teelöffelweise in unser Süppchen getan haben, liegt  hier tonnenweise auf dem Boden. Und dann diese irren Mengen Baumwolle, die von einem Laster auf den anderen umgeladen werden. Einfach unglaublich. Die Männer schaufeln und schaufeln und schleppen und schleppen. Tragen die riesigen Ballen Baumwolle auf dem Kopf die steile Leiter hinauf, um sie oben auf dem übervollen Laster abzuladen. Das ist mal was anderes als ewig städtische Gemüsemärke. Diese irren Mengen, wohin das Auge schaut Säcke, stapelweise. Für 1kg rohe Rhizinusbohnen kriegen sie 35 Rupies. Da denkt man so uiuiui 4 Std. Fahrt wie langweilig, und dann sieht man sowas. Unglaublich! Wir sind die einzigen Weißen hier, die Sensation, aber viel Zeit bleibt den Arbeitern nicht zu staunen, hier wird geschafft! 
Paar Kilometer weiter sehen wir das nächste Highlight, eine Nomadenfamilie mit 3  großen Kamelen, einem Kalb, paar Zicklein, die gerade Teepause an einem Stand machen. Die Kinder warten brav  unter dem Dach oben  auf dem Kamel, Vater, Mutter und großer Sohn sind in der Teestube. Und dann, Right in the middle of nowhere  erreichen wir unsere 3. Safarilodge. Komfort wie im Film "Out of Africa".  Gute Bungalows, so hübsch eingerichtet, Komfort Badezimmer, und in 2 Std geht's auf die Pirsch zu den wilden Eseln.

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